Unsere Radtouren
Teil 2
Touren aus unserer Heimatregion
Wir leben im östlichen Teil des Weinviertels nahe der Leiser Berge und grenzen an die Tschechei und die Slowakei. Ausgedehnte Radtouren entlang der unzähligen Radwege und durch Weinhänge laden zur Sportlichkeit, aber auch zur Gelassenheit ein. In der sanft-hügeligen Landschaft sind moderate Touren für Jung und Alt, aber auch für Familien möglich. Die/der sportlich Ambitionierte, kann hier mit seinem Rennrad und/oder Mountainbike auch seine Herausforderung finden. Der fast ständige andauernde Wind darf dabei nicht unterschätzt werden. Ein abschließender Heurigenbesuch rundet den Tag aber sicher perfekt ab. Auch Radfahrten nach Tschechien und die Slowakei haben seinen besonderen Reiz, um auch andere Kultur- und Naturerlebnisse zu erfahren. Ebenfalls landschaftlich reizvoll sind die March-Thaya-Auen. Und wenn du etwas über Wein erfahren möchtest, dann bist du nicht nur in der Weinstadt Poysdorf bestens aufgehoben.
Ich möchte hier versuchen, die gefahrenen Radtouren aus unserer Heimatgegend zu beschreiben. Streckverlauf, Schwierigkeitsgrade, aber auch eventuelle Besonderheiten und Einkehrmöglichkeiten werden in den Beschreibungen einfließen. Natürlich findest du auch wieder passende Fotos und die GPX-Daten zu den gefahrenen Strecken.
Rundtour 46,5 km/459Hm
Alfred Komarek hat mit seiner Figur Simon Polt in seinen Romanen dem Pulkautal ein Gesicht gegeben, welche auch verfilmt wurden. Meist mit seinem Fahrrad, löst der Gendarm Polt (Erwin Steinhauer) in den Filmserien seine Fälle in den idyllischen Kellergassen des Weinviertels von Niederösterreich. Auf dem Polt-Radwanderweg radelst du auf den Spuren des Inspektors an den Drehorten der schrulligen Krimi-Serie vorbei.
Die insgesamt 58 Kilometer lassen dich gemütlich und gelassen durch Kellergassen, Weinhängen und sechs Dörfern er-radeln. Reizvolle Ausblicke über die Staatsgrenze nach Znaim, oder weit ins Weinviertel hinein, ja sogar bis hin zu den Gipfeln der Voralpen, begleiten dich.
Der Streckenverlauf wechselt sich in mäßigen Steigungen und flachen Wegstrecken ab. Er gliedert sich in mehrere Abschnitte. Diese kannst du je nach Lust und Laune auch einzeln befahren oder beliebig kombinieren. Wir starteten den Polt-Radwanderweg in Mailberg beim Schloss und fuhren davon insgesamt 46,4 km.
Rundtour 47,2km/ 490Hm
Lanzendorf – Ladendorf – Eggersdorf – Herrnleis Niederkreuzstetten – Hornsburg – Hautzendorf Niederkreuzstetten – Neubau – Paasdorf Lanzendorf
Wir fahren den Euro Velo 9 über Eggersdorf und Herrnleis. Vor Oberkreuzstetten biegen dann links weg auf den Radweg 942 Richtung Niederkreuzstetten. In Niederkreuzstetten fahren wir rechts und nach ca. einem Kilometer wieder links auf dem Euro Velo 9 weiter, bis wir kurz vor Hornsburg wieder links weg auf den 941er einbiegen. Dieser bringt uns über die alte Kellergasse nach Hautzendorf. Hier erwischt uns ein Regenguss. Dieser zwingt uns zu einem kurzen abwarten. Ab hier folgen wir dem Zweigelt Radweg und kommen an der Marienkapelle und dem Kirchlein St. Lambert am Heiligen Berg vorbei. Dem Zweigelt weiter folgend, kommen wir wieder nach Niederkreuzstetten. Hier geht es noch bis vor die Bahnübersetzung. Jetzt links weg auf den 940er Radweg einbiegend, fahren wir die Bahn entlang bis Neubau-Kreutzstetten. Danach erreichen wir Neubau und fahren die Paasdorfer Straße bis Paasdorf. Ab jetzt geht es wieder gewohnt auf dem Euro Velo 9 nach Hause.
Tour retour 43,5km /152Hm
Mit dem Pkw und den Rädern huckepack fahren wir nach Dürnkrut und parken uns in der Hauptstraße ein.
Mit den Rädern fahren wir bis zur Bahnhofstraße vor. Nach dem Bahnübergang biegen wir links weg in den gekennzeichneten Radweg (Kamp-Thaya-March Radweg) ein und folgen diesem. Wir fahren am Ort Jedenspeigen vorbei und in Sierndorf biegen wir rechts weg zum Fluß March. Auf dem Damm geht es dann die March entlang weiter. Wir radeln gemütlich durch das Naturreservat der Auenwälder im Überschwemmungsgebiet. Einzigartig für ganz Mitteleuropa ist die Brutplatzwahl der Weißstörche auf alten Eichen. Gelegentlich findest du auch den scheuen Schwarzstorch über dem Auwald. Zu den weiteren Kostbarkeiten des Naturreservats gehören auch der Schwarzmilan oder eine Graureiherkolonie. Über 100 brütende Vogelarten kannst du in der Au finden und daher zählt diese zu den reichsten Gebieten Mitteleuropas. Im Winter bevölkern dann tausende Wasservögel den offenen Fluss. Mit etwas Glück, kannst du auch den mächtige Seeadler auf der Jagd erspähen. Auch Rothirsche, Rehe und Wildschweine wirst du immer wieder auf deinem Streifzug sehen. Sogar der Biber findet hier ausreichend an Lebensraum. Diese Landschaft ist auch super zum durchwandern. Also ein Refugium seltener Fauna und Flora.
Storch, Rotwild und Enten haben wir gesehen. Auch gefällte Bäume von den Bibern liegen herum. Sogar eine Ringelnatter hatten wir vor den Füßen, bevor sie ins Wasser flüchtete. An der Mündung der Zaya in die March, fanden wir ein Platzerl für die Rast. Anschließend geht es weiter bis Hohenau. Kurz vor der Stadt, kommen wir an einer Vogelstation vorbei, wo Singvögel beringt werden. Vor der Ortseinfahrt befindet sich dann noch zu linker Hand ein Vogelbeobachtungsturm am Kühlteich. Hier machen wir dann wieder kehrt und fahren in einer leicht abgeänderten Route wieder zurück nach Dürnkrut.
Tour retour 48,4km / 427Hm