Prohlídka motocyklu do Telče

06.05.2018

 

 

Auch dieses Jahr lud Horst „Billy“ Kaudela wieder zu einer Frühjahrsausfahrt ein. Viele sind dieser Einladung gefolgt und so trafen sich über 40 KTMs vor 09.00 Uhr am Firmengelände KAUDELA in Unterstinkenbrunn zur gemeinsamen Ausfahrt. Unter die vielfältigen KTM Modellen „verirrten“ sich auch eine Kawasaki und eine BMW GS. Diesmal waren auch sehr viele Pärchen auf ihren Bikes dabei. Kurz vor der Abfahrt gab es von Billy natürlich ausführliche Instruktionen bezüglich ordentliches Verhalten in einer so großen Gruppe auf der Straße. Traude Kaudela verwöhnte vor der Abfahrt noch rasch mit Kaffee und süßem Snack. Wie immer, wurden im Vorfeld an die Teilnehmer die GPX-Daten versandt und so waren auch die Navigationsgeräte der Fahrer an den Maschinen ordentlich für die Tour gerüstet.

 

Der Start erfolgte um 09.20 Uhr für die Pärchengruppe und für die Solofahrer ging es 10 Minuten später los. Der erste Teil des Streckenverlaufes erfolgte über „weiße“ vierstellige Landesstraßen bis nach Riegersburg im Waldviertel. Ein Kurveneldorado war garantiert. Beim Feuerwehrgebäude neben dem Schloss Ruegers parkte sich die erste Gruppe ein. Rauchpause und kurzes Feedbackgespräch ob das Geschwindigkeitsverhältnis und das Zusammenbleiben der Gruppe bislang so passt - alles optimal. Die nachfolgende Gruppe trifft ein und für die Erste heißt es wieder aufsitzen.

Nach 800 Metern geht es über die tschechische Grenze nach Bítov. Bevor wir uns diesem Ort nähern, sehen wir schon von weitem die Burg Zornstein (Cornštejn), welche auf einer strategischen Anhöhe liegt und von drei Seiten durch die Thaya umflossen ist. Natürlich haben wir von oben auch einen herrlichen Blick auf diesen gewundenen Fluss nach unten. Wir erreichen Bítov und Parken uns für eine Kaffee- und Kuchenpause vor dem Restaurant Pivovar ein.

Billy ruft zur Weiterfahrt auf. Schnell sind die Schlüssel im Starterloch und die Katis erfreuen den Ort mit ihren sonoren Klängen. An der 700m außerhalb liegenden Tankstelle werden einige Maschinen noch rasch mit Kraftstoff versorgt und es geht weiter Richtung Telč. Bevor wir diese UNESCO gelistete Stadt erreichen, schlängeln wir uns durch den mährischen Teil Tschechiens. Manche Abschnitte dieser Landschaft erinnern an unser Wald- und/oder Mühlviertel. Die gerade in voller Blüte stehenden Rapsfelder und Akazie Bäume sind nicht nur etwas für das Auge, sondern deren an Honig erinnernde Düfte, drängen sich angenehm unter das Helmvisier. Wir erreichen Telč und steuern, unter den erstaunten Blicken der Einheimischen und Touristen, den Hauptplatz dieser am Fuße der böhmisch-mährischen Höhe gelegenen Stadt an. Viele Passanten entzückte der Anblick dieser KTM-Invasion mit den Patrizierhäusern im Hintergrund derart, dass sie unweigerlich ihre Fotoapparate zücken. Schön aufgefädelt stehen die Katis am Marktplatz dieser historischen Innenstadt im Renaissance- und Barockstil. Seit 1992 gehört Telč zum Weltkulturerbe der UNESCO. Von einigen unseren Fahrern, wurde die Figur am Margaretenbrunnen durch deren Anwesenheit behübscht, andere wiederum versuchten dies am Pumpbrunnen vor der Mariensäule.

So, genug gestaunt. Die Motoren werden gestartet und schön aufgefädelt verlassen wir den Telčer Hauptplatz - Bike für Bike. Alle Biker bleiben wir jetzt zusammen. Billy führt die nächsten rund 30km die gesamte Truppe durch die wilde und kurvenreiche Landschaft im „Böhmischen Kanada“. Es öffnet sich ein kleines Tal, in dem sich eine Bisonherde tummelt. Hier befindet sich die Bison Ranch Rožnov. Für uns hat Billy vor reserviert und so hat jeder rasch seinen Tisch gefunden. Die Speisekarten mit traditionellen Gerichten und Steak-Spezialitäten werden vorgelegt. Wer kann so einem Bisonsteak widerstehen. Hilde und ich nehmen als Vorspeise ein zartes Bisoncarpaccio und für den Hauptgang das Bisonfilet auf heißem Lavastein – 250g kulinarisches Erlebnis. Anschließend besuchen wir diese imposanten Wildrinder auf ihrer Weide und genießen noch die herrliche Lage mitten im Grünen bei ausführlichen Benzingesprächen.

Wieder gestärkt, ruft Billy zum Aufbruch. Die vorletzte Etappe ist angesagt. Bald erreichen wir die Grenze nach Österreich und halten uns Richtung Raabs an der Thaya. Am Hauptplatz des Ortes mit seiner trutzenden Burg machen wir nochmal kurzen Halt und verabschieden uns von einem mitfahrenden Pärchen.

Es geht weiter nach Röschitz. Hier machen wir zum letzten Mal gemeinsamen Halt, denn ab jetzt wird jeder seine Heimreise individuell antreten.

Billy verabschiedet die Gruppe, bedankt sich für die gelungene Ausfahrt und die hervorragende Disziplin jedes Einzelnen in dieser großen Gruppe.

Wir können diesen Dank an Horst „Billy“ Kaudela nur zurückgeben. Eigentlich schon gewohnt, war diese Tour von ihm wieder einmal nicht nur toll ausgeklügelt, sondern auch die Zwischenstopps waren hervorragend gewählt.

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