Burgentour

19.05.2020

Wir wollen heute bei unserer Waldvierteltour einige Burgen anfahren. Weitläufig und kurvig geht es über Asparn an der Zaya, Stronegg und Mailberg ins Pulkautal. Wir umfahren Retz über Mitterretzbach und bald nach dem Ortsende kommen wir zum Heiligen Stein. Dieser liegt auf der Anhöhe des Manhartsbergs an der Grenze vom Weinviertel zum Waldviertel. Von hier sind es nur 275 Meter zur tschechischen Staatsgrenze. Hier oben treffen wir auch einen einsamen österreichischen Soldaten für den Grenzschutz in Coronazeiten.

Anschließend geht es weiter zum Hardegger Nationlparkhaus und von hier runter nach Hardegg. Schon in den Kurven vor dem Ort siehst du auf einem Felsen die Burg Hardegg thronen - hoch über der kleinsten Stadt Österreichs.

Am Fuße der Burg geht es durch eine Haarnadelkurve mit recht rhythmischen Schräglagen weiter nach Riegersburg. Zwischen zwei größeren Teichen durch, kommen wir am Schloss Riegersburg vorbei.

Immer tiefer geht es in das typische Waldviertel. Wir cruisen auf verkehrsarmen Straßen durch die facettenreiche Naturlandschaft. Über Drosendorf erreichen wir Raabs an der Thaya. Wie steht es so schön im Tourismusjournal – die Perle des Thayatales. Hier am Kreuzungspunkt alter Handelswege, kreuzen sich die beiden Thaya-Quellflüsse Deutsche und Mährische Thaya. Hoch über dem Ort trutzt die Burg Raabs.

Am Fuße der Burg überqueren wir die Thaya und auf der Schlossstraße geht es hoch, direkt an der Burg vorbei. Das Navi führt uns nur wenige Kilometer weiter nach Kollmitzgraben. Hier steuern wir zur mittelalterlichen Burgruine Kollmitz hoch. Diese diente lange Zeit als Grenzverteidigung gegen Böhmen. Die Anlage, auf einem steilabfallenden Felssporn, wird von einer weiten Schleife der Thaya umflossen und ist heute gefahrlos begehbar. Vom Hungerturm und dem Bergfried hast du eine herrliche Aussicht über das Thayatal.

Apropos Hungerturm! Auch bei uns macht sich der Hunger schön langsam bemerkbar. Schnell geht es jetzt die gut 40 km weiter nach St. Leonhard am Hornerwald. In Wolfshoferamt 38 machen wir Halt beim Gasthaus Staar. Dieses Nostalgie-Event-Wirtshaus ist ein Familienbetrieb mit gutbürgerlicher Küche und Hausmannskost. Wir verwöhnen unsere Gaumen im Schanigarten und genießen in der „neuen Normalität“ wieder einmal die Wirtshausküche.

Gesättigt und gestärkt, steigen wir wieder auf unsere Kati. Diese bringt uns nach 275km über Gars am Kamp und Mailberg wieder gut nach Hause.


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