28.04.2025
Heute verspricht der Tag viel Sonnenschein und daher wollen wir eine ordentliche Motorradtour unternehmen. Es soll zum Pilgerkreuz am Veitscher Ölberg gehen. Es soll das größte begehbare Holzkreuz der Welt sein. Am Kreuzungspunkt zweier Weitwanderwege steht dieses weltweit größte Kreuz aus Holz als Zeichen des Friedens und der Verständigung der Völker. Also auf nach Veitsch in der Steiermark.
Morgens ist es noch recht frisch, trotzdem starten wir unser Kati um 07.40 Uhr bei noch acht Grad. Die erste Etappe fahren wir Autobahn bis Tulln. Danahc geht es weiter nach Neulengbach und von hier über Innermanzing und Laaben, kommen wir nach Rohrbach an der Gölsen. Über Kleinzell erreichen wir die Kalte Kuchl. Ohne Zwischenstopp fahren wir weiter nach Schwarzau im Gebirge bis nach Hirschwang an der Rax. Jetzt geht es recht zackig über das Preiner Gscheid mit seinen 1069 Metern Höhe. Runter nach Kapellen und auf der B23 kommen wir nahc Mürzzuschlag. Über Lagenwang und Krieglach fahren wir nach Veitsch hoch. Das Dorf Veitsch ist Teil der Marktgemeinde St. Barbara im Mürztal. Wenn du nach Dorf Veitsch kommst, ist das Pilgerkreuz bald zu sehen. Es steht hinter der Veitscher Kirche am Ölberg.
Zuerst wollten wir den Weg „Am Bergbau“ bis zum Kreuz hochfahren. Dies ist jedoch eine Privatstraße und daher gibt es leider keine Fahrerlaubnis. Also fahren wir zurück zum Hauptplatz und parken unsere Kati vor dem Feuerwehrhaus. Es hat bereits 21°C, daher „freuen“ wir uns schon auf den Aufstieg zum Kreuz mit unserem Motorradgewand. Bevor wir hochgehen, kaufen wir uns in der Trafik neben der Tourist Information noch etwas zum Trinken und besuchen anschließend die schöne gotische Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert.
Danach wollen wir den Aufstieg in Angriff nehmen. Der Weg zum Pilgerkreuz beginnt hinter der Kirche. Von hier hast du noch einen schönen Blick in den spätgotischen Arkadenhof hinunter. Über einen Wald- und Wildlehrpfad, einen schmalen Steig großteils mit Stufen, marschieren wir hoch. Die knapp 160 Höhenmeter überwinden wir in gut einer halben Stunde. Das Kreuzeck mit seinem Pilgerstüberl, kurz vor dem Pilgerkreuz, hat leider geschlossen. Aber ein Getränkeautomat mit Münzeinwurf steht für Durstige zur Verfügung. Wir gehen vor zum Pilgerkreuz und genießen die Aussicht runter zum Ort. Das Kreuz soll das größte begehbare Holzkreuz der Welt sein. Es wurde am Kreuzungspunkt zweier Weitwanderwege aufgestellt und gilt als Zeichen des Friedens und der Verständigung der Völker. Die Gesamthöhe misst etwas über 40 Meter und ist bis auf 27 Metern im Inneren begehbar. Laut Informationsfolder sollen 230 Kubikmeter Lärchenholz für den Bau verwendet worden sein.
So – jetzt noch die letzte Hürde. Wir werfen jeder zwei Euro ein und das Drehkreuz zum Aufstieg im inneren des Kreuzes kann beginnen. Es geht über 160 Stufen hoch, bis wir den Raum des Kreuzungspunktes der Arme erreichen.
Der Abstieg wieder runter zum Hauptplatz gestaltet sich deutlich leichter. Wieder bei unserem Motorrad, geht es nach Hause. Wir wollen die gleiche Strecke, wie die der Anreise, zurück. Heute ist Montag und daher erweist es sich als sehr schwierig ein offenes Gasthaus zu finden. Deshalb entschließen wir uns für einen kleinen Snack aus dem Supermarkt und fahren bis zur Kalten Kuchl. Hier gönnen wir uns ein gutes Gulaschsupperl. Es ist ausreichend und der restliche Heimweg kann in Angriff genommen werden.