14. - 18.08.2019
14.06.2019
Wir wollen das verlängerte Wochenende für einen Trip in das Waldviertel nutzen. Der Wohnwagen wurde schon am Vorabend an unseren Range Rover gehängt. Diesmal steuern wird den Campingplatz in Waidhofen an der Thaya an. Nach 142km und gut zwei Stunden Fahrt, biegen wir auf den CP ein. Die Zufahrtsstraße ist etwas eng und kurvig, aber wir schaffen es problemlos. Rasch ist ein Stellplatz neben einer großen Linde gefunden. Nachdem wir eingerichtet sind, fahren wir nach Thaya zur Bäckerei Kasses. Anschließen besuchen wir das Irische Pub "Foggy-Mix". Das Lokal ist ein Mix aus einem rustikalem Irischen Pub, gemütlicher Lounges, einem Billardraum, einem Cafe und einem geschmackvoll eingerichtetem Restaurant. Zuerst genießen wir im vorgelagerten Schanigarten ein gutes Guinness. Danach übersiedeln wir in den Restaurantteil und lassen uns die hervorragende Weine und das Essen schmecken. Um 20.00 Uhr sind wir wieder bei unserem Wohnwagen am Campingplatz. Kurz noch in den TV geschaut und dann geht es in die Betten.
15.06.2019
Nach einer sehr ruhigen und guten Nacht ist um 08.00 Uhr Tagwache. Guter Kaffee und das hervorragende Brot von der Bäckerei Kasses, lassen rasch die Lebensgeister erwachen. Gegen 10.00 Uhr steigen wir auf unsere Räder. Wir wollen den Thayaradweg von Waidhofen/Thaya nach Slavonice fahren. Knapp außerhalb der Stadt biegen wir auf die ehemalige Bahntrasse ein. Der Radweg, durchwegs asphaltiert, führt auf der alten Bahntrasse. Der gemütliche Familienradweg führt uns durch, bzw. an den Orten Thaya, Dobersberg und Waldkirchen an der Thaya vorbei. Immer wieder treffen wir auf den KTM-Radweg und den Iron-Curtain-Trail. Bei Frates überfahren wir dann die Staatsgrenze nach Tschechien. Insgesamt gut 30km haben wir in den Beinen, als wir in der Renaissancestadt Slavonice einfahren. Diese liebliche kleine Stadt im Südwesten Mährens fasziniert mit seinem historischen Stadtzentrum. 1961 wurde dieses zum städtsichen Denkmalreservat erklärt. Am Marktplatz findest du die Kirche der Himmelfahrt der Jungfrau Maria, welche aus dem Jahre 1503 stammt. Das barocke Dach stammt aus dem Jahr 1750. An den links und rechts am Platz stehenden Gebäude, findest du, zum Teil bereits schön renoviert, Hausfassaden aus der Gotik und der Renaissance mit ornamentalen und manchmal figuralen Sgraffitis. Wir rasten kurz auf einer der vielen Bänke am Platz und lassen diese kleine Stadt und ihr quirliges Treiben auf uns wirken. Danach geht es die selbe Strecke wieder zurück. Wir rollen zügig dahin. In Gilgenberg biegen wir kurz zum "Sauteich" ab. Auf dem steilen Anstieg, kommen wir an der Ägidiuskapelle aus dem 14. Jahrhundert (soll die einzige Rundkapelle im Waldviertel sein) vorbei. Am Sauteich ist die Imbissstube noch geschlossen. Daher geht es wieder runter zum Radweg. Kurz nach Dobersberg halten wir an einem Rastplatz. Hier führt eine neu errichtete Holzbrücke für Wanderer über die Thaya. Obst zur Stärkung und dann geht es wieder weiter. Nach insgesamt 65km und knapp sechs Stunden sind wir wieder bei unserem Wohnwagen. Es geht unter die Duschen und anschließen fahren wir mit dem PKW nach Gastern. Hier besuchen wir das Restaurant "Auszeit". Hier kannst du deinen Gaumen mit Genüssen des Waldviertels verwöhnen. Wir entscheiden uns als Vorspeise zu einem toll abgeschmeckten Beef Tartar im Waldstaudekrapfen mit Rapscreme und Zwiebelbutter. Als Hauptspeise nehmen wir die knusprige Bauerente mit Bio-Erdäpfelknödel und warmen Krautsalat. Dazu ein guter Cuvee Red und eine Spätlese, runden das hervorragende Essen ab. Schnell sind die abgestrampelten Kalorien wieder zugeführt. Hervorragend gesättigt geht es wieder zurück zum Campingplatz. Im Wohnwagen gemütlich gemacht, lassen wir den Tag Ausklingen.
16.08.2019
Für heute wird eher unbeständiges Wetter mit Regenschauern vorhergesagt. daher wollen wir heute "nur" eine Wanderung unternehmen. Nach einem Ausgiebigen Frühstück fahren wir mit dem PKW nach Heidenreichstein. Hier besuchen wir zuerst die "Käsemacher" und kaufen einige kleine Köstlichkeiten ein. Danach fahren wir zum Naturpark Heidenreichsteiner Moor. Dieses liegt auf 600 Metern Höhe im nordwestlichen Waldviertel und bietet mehrere kleine Wanderwege auf dem rund 10 ha großen Hochmoor. Das Heidenreichsteiner Moor erkundest du am besten über einen der beiden Rundwanderwege (Teichweg oder Moorlehrpfad). wir nehmen den Moorlehrpfad. Neben vielen Schautafeln, entdeckst du hier die angepasste Tier- und einzigartige Pflanzenwelt. Torfmoos, Wollgras, Moorbeere oder der fleischfressende Sonnentau bieten dem Wanderer inmitten des Moorwaldes und den für das Waldviertel so typischen mystischen Felsformationen (kleine Abzweigung zum Hängenden Felsen) ein beeindruckendes Gesamtbild.Auf dem etwa 30 m langen "Prügelsteg" kannst du auf das offene Moor hinausgehen. Auch eine Moortretanlage findest du hier. Barfuß durch das Moor waten, na ja, nichts für uns. Außerdem ist es nur mit Guide erlaubt. So durch den Wald und rund um das Moor geschlendert, sind wir insgesamt gute zweieinhalb Stunden unterwegs. Wenn du nicht links und rechts schaust, schaffst du es locker auch in einer Stunde. Danach geht es wieder zurück und wir kaufen nochmals in Thaya bei Kasses Brot, Punsch- und Tiramisuschnitten ein. Wieder beim Wohnwagen, wird das Eingekaufte verspeist. So lassen wir auch diesen Tag wieder gut ausklingen.
17.08.2019
Heute zeigt sich das Wetter als idealer Radfahrtag. Ich setze den Fahrradträger auf die Anhängekupplung unseres PKWs und wir fahren nach Göpfritz zum Bahnhof. Hier setzen wir uns auf die Räder und steigen in den Thayarundweg nach Raabs an der Thaya ein. Dieser tadellos angelegte Radweg verläuft ebenfalls auf der alten Bahntrasse. Wir kommen an Breitenfeld und Schönfeld an der Wild vorbei. Danach erreichen wir Groß Siegharts und durchfahren den Ort. Auf ebener Strecke durchfahren wir fruchtbares Land, bis wir an Pfaffenschlag vorbei, Raabs an der Thaya erreichen. In einer Talmulde am Zusammenfluss der Deutschen und der Mährischen Thaya entstand Raabs einst als Bollwerk gegen den Norden am Kreuzungspunkt uralter Handelswege. Die heute in Privatbesitz befindliche Burg aus dem Frühmittelalter, trutzt mächtig auf ihrem Fels hoch über der Thaya. Ein Rastplatz mit herrlichem blick auf die Festung, lädt zur Pause ein. Danach geht es steil nach unten in den Ort. Wir kommen auf den Hauptplatz, wo wir uns ein kleines Cafe suchen und hier unsere Reserven wieder auffüllen. Danach geht es die gleiche Strecke wieder zurück. Den steilen Anstieg geschafft, rollen wir die restliche Strecke bis nach Waidhofen an der Thaya wieder eben dahin. Wieder beim Wohnwagen, geht es unter die Dusche. Danach fahren wir mit dem PKW wieder nach Gastern und essen im Restaurant "Auszeit" heute einen herrlichen Waldviertler Karpfen.
18.08.2019
Die schönen und geruhsamen Tage sind leider wieder vorbei. Wir Frühstücken gemütlich und machen den Wohnwagen abfahrbereit. Dazwischen noch ein kleines Plauscherl mit den CP-Nachbarn, dann kommt der Caravan an den Haken. Bei wenig Verkehr geht es zügig voran. Nach knapp zwei Stunden biegen wir wieder wohlbehalten bei unserer Hauseinfahrt ein.
TIPP
geöffnet: 01.05. - 30.09.2019
Badgasse, 3830 Waidhofen an der Thaya
Tel.: 0664/5904433
E-Mail: campingplazt@waidhofen-thaya.gv.at
Der einfache und nicht parzellierte Wiesenplatz mit Bäumen der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya, liegt ruhig und direkt am Fluss Thaya. Die jeweiligen Zufahrtsstraßen sind etwas eng und kurvig. Stromsteckdosen (CEE) sind ausreichend am Platz verteilt, jedoch Wasserhähne sind spärlich vorhanden. Die Dusch- und Sanitäranlagen sind zwar in die Jahre gekommen, aber sauber und tadellos funktionstüchtig. Die Duschen mit € 0,50 Münzenautomaten geben ausreichend Warmwasser.
Die gesamte Runde verläuft über 110km. Davon 50km direkt auf der Bahntrasse und 60km auf wenige befahrenen Nebenstraßen.
Irish Pub und Restaurant mit sehr gutem Angebot
Restaurant mit hervorragender Küche
(hat leider mit 15.12.2019 geschlossen)
Naturpark, kostenloser Eintritt
Slow-Bäckerei mit Leidenschaft
Erlebniswelt mit Schaumanufaktur, Restaurant und Shop